Oskar Schindler, der Mann, der während des 2. Weltkrieges über 1 300 Juden vor dem fast sicheren Tod rettete, ist ein Mythos. Wer war Oskar Schindler wirklich? Erstmalig liegen nun zahlreiche Dokumente und Briefe Oskar Schindlers vor, deren Fund in einem Koffer auf einem Dachboden in Hildesheim im Oktober 1999 bekannt wurde. Sie geben neue Einblicke in die dramatischen Ereignisse der damaligen Zeit, aber auch in Schindlers Leben in der Nachkriegszeit - sie bezeugen seine Kämpfe, seine immer neuen Versuche, beruflich Fuß zu fassen, in Argentinien und Deutschland; sie berichten von offiziellen Ehrungen, aber auch immer wieder von neuen Enttäuschungen, von seinem beständigen Einsatz für Israel und seine jüdischen Freunde - alles überschattet durch immer größere gesundheitliche Probleme.
Diese Dokumente lassen uns nicht nur den "Helden" Schindler in einem neuen Licht erscheinen, sondern bringen uns vor allem auch den Menschen Schindler nahe. Denn wie ging das Leben weiter, wie konnte das Leben weitergehen für jemanden, der täglich sein Leben aufs Spiel gesetzt, jahrelang mit höchstem Risiko um das Leben "seiner" Juden gekämpft hatte, schließlich seine Lebensaufgabe, seine Heimat und sein gesamtes Vermögen verlor?